Wir werden ständig damit konfrontiert - durch andere Menschen oder auch durch uns selbst. Unterschwellig, aber auch direkt. Unausgesprochen fordernd, genauso ausgesprochen zwingend. Erwartungen liegen in der Luft, wir atmen sie ein und aus. In dieser konfliktreichen Zeit können wir das Thema Erwartungen mehr denn je spüren. Jeder von uns - erdrückend klar und ziemlich laut.
Ich scheitere sehr oft an meinen eigenen Erwartungen, Forderungen, Ansprüchen und lass auch andere Menschen in mir scheitern. Der Kompass von Erwartungen formt die Landkarte meiner Welt, steckt Grenzen ab und erschafft Positionen, von denen ich aus beobachte, beurteile und verurteile.
Vielleicht kannst du dich auch darin sehen ?
Meine Erwartungen kommen oftmals aus dem Kopf und nicht aus dem Herz. Erwartungen, im toxischen Sinne, haben etwas mit Recht haben zu tun, mit Kontrolle. Sie können mich aufhalten, abbremsen, trennen. Sie können mich enttäuschen und stagnieren lassen und meinem eigenen Antrieb den Wind aus den Segeln nehmen.
Erwartungen im positiven Sinne können mir aber auch Hoffnung und Kraft schenken. Sie können meine Werte vertreten und mich klar auftreten lassen. Sie können ein Weg sein, mich und meine Grenzen kennenzulernen. Sie können ein Generator für mein Wachstum sein, für das Verständnis einer Grauzone und mich mit der Weite meines Herzens verbinden, ohne den Kopf auszusperren, wenn ich es zulasse.
Ich habe immer mehr angefangen mich zu fragen, was ich eigentlich von mir selbst und den Menschen erwarte ?
Und warum und auf welcher Basis ich das einfordere ?
Wieviel von meiner Freiheit und Lebendigkeit hängen an Erwartungen fest ?
Ich spüre, dass in meinen und deinen Grenzen eine Freiheit verborgen ist, die wir uns spätestens jetzt anfangen sollten zurückzuerobern, um Gemeinsamkeiten zu erschaffen, in denen der Unterschied Platz hat und bereichernd ist. Gib´ deine Erwartungen nicht auf, aber durchleuchte das Warum dahinter, um deine Grenzen zu durchbrechen !
Love, Valeska Teschner
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